HEUREKA ´17
Laudatio von Dr. Manfred Garben auf Dr. Axel Friedrich
Ziel der Stiftung ist es, eine umweltgerechte Mobilität zu fördern.
Der Stiftungszweck wird unter anderem erfüllt durch die Vergabe
- eines heureka Förderpreises an jüngere Wissenschaftler gemeinsam mit der FGSV und – unter Würdigung längerer Arbeitszeiträume
- durch die Vergabe des Life Time Awards.
Auswahlkriterium des durch die Stiftung auszuzeichnenden Kandidaten für den diesjährigen Life Time Award waren weniger mathematische Optimierungsverfahren, sondern Verdienste bei der Festlegung und Einhaltung von Umweltstandards im Transport- und Verkehrsbereich.
Der von den Stiftern der Stiftung heureka ausgewählte Preisträger des
Life Time Award 2017 ist
Dr. Axel Friedrich.
Wenn sie seinen Namen bei Google eingeben, finden Sie als Erste in der Reihenfolge folgende 4 Einträge:
- Wikipedia:
Axel Friedrich (* 23. November 1947) ist ein deutscher Chemiker und Umweltexperte. „Er war Abteilungsleiter Verkehr, Lärm im deutschen Umweltbundesamt und hat das International Council on Clean Transportation (ICCT) mitgegründet. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde der promovierte Chemiker durch den VW-Abgasskandal im September 2015 bekannt…“ - deutschlandradiokultur.de / 21. März 2016 :
Aktivist Axel Friedrich – Der Schreck der Autoindustrie
„Axel Friedrich ist pensionierter Umweltbeamter und kämpft für saubere Luft und gegen die Autolobby. Es ist ein bisschen wie David gegen Goliath… der Druck, den er aushalten muss, ist enorm…“ - deutschlandfunk.de/ 23. Sept. 2015
VW-Skandal – Der Aufdecker der Abgas-Manipulation
„… Axel Friedrich hat maßgeblich zum Aufdecken des Abgas-Skandals bei VW beigetragen…“ - stern.de / 7. Dez. 2007
Axel Friedrich: Schadstoff-Ritter in der Abstellkammer
„… Axel Friedrich eckte an, war unbequem, manchmal nervte er gewaltig…“
Der damalige Bundesumweltminister Siegmar Gabriel versuchte ihn 2007 im Umweltbundesamt kaltzustellen, indem er ihn für die Panne mit nachgerüsteten, aber zum Teil unwirksamen Diesel-Rußfiltern verantwortlich machte. Zu Unrecht und erfolglos, wie heute alle Beteiligten wissen.
Axel Friedrich wurde bisher ausgezeichnet:
- 2006 mit dem Haagen-Smit Clean Air Award, dem höchsten kalifornischen Umweltpreis und
- 2016 mit dem Deutschen CSR Preis für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit.
Die Stiftung heureka zeichnet Axel Friedrich mit dem Life Time Award 2017 aus, weil er sich in seinem gesamten Berufsleben und danach für eine umweltgerechte Mobilität eingesetzt hat – zum Teil gegen größte Widerstände aus Industrie und Politik.
Dies betrifft im Einzelnen:
- die Reduzierung der Luftschadstoffemissionen im Straßenverkehr,
- die Reduzierung von Lärmbelastungen im Straßen- und Schienenverkehr,
- die Reduzierung der Abgasemissionen durch den Schiffsverkehr und hier insbesondere durch die immer größer werdende Flotte der Kreuzfahrtschiffe,
- die Reduzierung der gesundheitsschädlichen Ruß- und Feinstaubpartikeln bei der Holzfeuerung durch fehlende Abgasreinigung bei der Ofentechnik insbesondere bei Kaminöfen.
Axel Friedrich hat in Europa und weltweit so z.B in den USA, in China und in Lateinamerika wichtige Beiträge dazu geliefert, die Idee des Sustainable Environmental Transport in der Umwelt- und Verkehrspolitik zu verankern.
Er hat maßgeblich zu einem Umdenken bei der Raum- und Verkehrsplanung beigetragen. Dies drückt sich aus in einer umweltgerechteren Bundesverkehrswegeplanung und der Erhöhung des Stellenwertes des Radverkehrs durch den nationalen Radverkehrsplan.
Der Ansatz und der Erfolg von Axel Friedrich beruht darauf, dass er eine fachliche unangreifbare Basis entwickelt und diese Fakten über ein Netzwerk von Journalisten, Umweltpolitikern und Umweltverbänden – wie der Deutschen Umwelthilfe – verbreitet.
Er ist damit auch ein Beispiel für die Optimierung von Entscheidungsprozessen zum Nutzen der Gesellschaft.
Die Stifter der Stiftung heureka würdigen mit dem
Life Time Award 2017 – Dr. Axel Friedrich
Für sein wissenschaftlich fundiertes, unermüdliches und furchtlosen Engagement für eine umweltgerechtere Mobilität in seinem gesamten Berufsleben und – mit heute bald 70 Jahren – noch weit darüber hinaus!