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Stiftung heureka

Verleihung des heureka Student Awards 2023

Die Stiftung heureka zeichnete auch Jahr 2023 wieder drei Diplom- und Masterarbeiten aus, die sich in hervorragender Weise Fragestellungen aus der Mobilität in Verbindung mit Umweltaspekten oder dem Einsatz von Optimierungsmethoden widmen. Die Arbeiten werden geehrt mit Geldpreisen von 2.000 € (1. Preis), 1.000 € (2. Preis) und 500 € (3. Preis) sowie einer Einladung zur Heureka 2024 am 13. und 14. März 2024 in Stuttgart. In diesem Rahmen wurde der heureka Student Award 2023 der Stiftung heureka an die folgenden drei Preisträgerinnen und Preisträger verliehen:

1. Preis
    Stephanie Riedmüller (Freie Universität Berlin)
    A Path-based Model for Integrated Periodic
    Timetabling and Passenger Routing

Diese Arbeit stellt eine neu pfadbasierte Formulierung für das klassische Problem der periodischen Taktfahrplanoptimierung vor, das die derzeit besten unteren Schranken liefert, viele bekannte Ungleichungen impliziert und in einigen Fällen sogar vollständige lineare Beschreibungen liefert. Damit ist ein echter Fortschritt bei der Lösung dieses notorisch schwierigen Problems erzielt worden.

2. Preis
    Florian Glück (Karlsruhe Institut für Technologie)
    Ermittlung von Knotenpunktwiderständen des Rad verkehrs zur Nutzung in Verkehrsnachfragemodellen

Diese Arbeit entwickelt ein Verfahren für die Berechnung von Verlustzeiten des Radverkehrs an verkehrszeichengeregelten Knotenpunkten, das so konzipiert ist, dass es einfach in bestehende Verkehrsnachfragemodelle integriert werden kann. Das Verfahren wird für zwei Knotenpunkte evaluiert, nämlich für die Kreuzung Wolfartsweierer Str. – Gottesauer Str in Karlsruhe und die Kreuzung Oberanger mit Rindermarkt – Rosental  in München. Es zeigt dabei eine sehr gute Qualität mit Abweichungen von meist unter 10 und häufig unter 5 Sekunden.

3. Preis
    Isabella Waldorf (Technische Universität München)
    Mobility for Whom? Evaluating the 9 EUR-Ticket
    from a Mobility Justice Perspective

Diese Arbeit evaluiert, ob das 9 Euro-Ticket vom Standpunkt der Mobilitätsgerechtigkeit aus eine inklusive Maßnahme darstellte und welchen Efffekt es auf verschiedene Bevölkerungsgruppen hatte. Dieser war insgesamt positiv mit einer um 10% erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine häufige ÖV-Nutzung und einer um 50% reduzierten Wahrscheinlichkeit, dass nie der ÖV genutzt wird. Es gibt aber auch einige Überraschungen, z.B. ist der Effekt für Haushalte mit niedrigem Einkommen und für mobilitätseingeschränkte Personen nicht so positiv wie erhofft.