Patrick Wolf arbeitet an der TU Dresden an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“.
Er hat bis 2017 Verkehrsingenieurwesens studiert und ist seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Verkehrsleitsysteme und -prozessautomatisierung. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Verkehrsmanagement im öffentlichen Verkehr und die Vernetzung von Verkehrssystemen. Er legt Wert auf die Praxisrelevanz, und ist 2018 Projektkoordinator im Bereich Fahrbetrieb der Dresdner Verkehrsbetriebe AG.
Seine Arbeit „Stellplatzprognose an Mehrfachhaltestellen: Ein Beitrag zur Steigerung von Attraktivität und Effizienz des öffentlichen Stadtverkehrs“ entwickelt ein System zur Anzeige des genauen Haltepunktes von Bussen oder Straßenbahnen an Mehrfachhaltestellen. Das erlaubt den Passagieren, sich rechtzeitig zu platzieren, es beschleunigt die Ein- und Ausstiegsvorgänge nicht nur an der Haltestelle mit der Anzeige, sondern durch die bessere Verteilung der Fahrgäste in den Fahrzeugen auch an allen anderen Haltestellen. Das System erhöht den Komfort und verbessert die Pünktlichkeit. Methodisch wird eine Mikrosimulation verwendet, die ganz phantastisch jedes wichtige Detail erfasst und berücksichtigt. Das Verfahren wurde im März 2020 bereits im Pilotbetrieb getestet, und zwar an der Zentralhaltestelle Leipzig Bahnhof am Bahnsteig 3. Dort halten an einem 126 m langen Bahnsteig fünf Straßenbahnlinien, aus denen täglich 23.000 Fahrgäste ein- und aussteigen. Die Ergebnisse waren so gut, dass das System direkt in den Dauerbetrieb überführt wurde. Es wird jetzt weiter ausgerollt, aktuell am Goerdelerring.
Bei dieser Arbeit hat uns die innovative Idee und die Umsetzung in die Praxis besonders gut gefallen!