Die Stiftung heureka würdigt mit dem Life Time Award 2024 Prof. Dr. Adolf Müller-Hellman für sein Lebenswerk und insbesondere seine pionierhaften Beiträge zur Beförderung der Elektromobilität im Nahverkehr.
Prof. Dr.-Ing. Müller-Hellmann ist bekannt als Pionier der Elektrobustechnologie. Er ist einer der Initiatoren der 2010 erstmals veranstalteten Elektrobuskonferenz, die sich als Treffpunkt der Branche etabliert hat. Die Konferenz wird seit 2015 durch die Fachmesse „ElekBu” (seit 2024 „mobility move“) ergänzt, die die weltweit größte Fachmesse für Elektromobilität im ÖPNV ist. Die markttaugliche Entwicklung und Einführung von Elektrobussen in Deutschland geht maßgeblich auf sein unermüdliches Engagement zurück.
Als Geschäftsführer Technik und später zusätzlich als Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) setzte er sich für Themen wie die Standardisierung von Fahrzeugen, die europäische Normung, den Einsatz von Leichtbau- und Niederflurfahrzeugen, den Tunnelbau, die Integration von Regional- und Stadtverkehr und für den Umweltschutz ein. In der Fachwelt ist er bekannt für die „Überarbeitung BOStrab” und für die vom VDV herausgegebenen „Blauen Bücher”, die bis heute als Referenzwerke dienen.
1987 erhielt Adolf Müller-Hellmann einen ersten Lehrauftrag der RWTH für die Vorlesung „Elektrische Nahverkehrssysteme“, 1995 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor.
Adolf Müller-Hellmann zeichnet seine Suche nach innovativen technischen Lösungen aus, um den ÖPNV besser und umweltfreundlicher zu machen. Zielsicher identifiziert er als erster zukunftsweisende Technologien und befördert ihre Entwicklung und Verbreitung. Er schafft es, andere mit seiner visionären Kraft mitzureißen, zu überzeugen und letztendlich zu gemeinsamem Handeln zu bewegen.
Die Stiftung heureka zeichnet Prof. Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann mit dem Life Time Award 2024 aus. Damit würdigt die Stiftung sein Engagement und seine Erfolge bei der Schaffung eines umweltgerechten und attraktiven Nahverkehrs.
Adolf Müller-Hellmann hat an der RWTH Aachen allgemeine Elektrotechnik und elektrische Energietechnik studiert und dort 1979 promoviert. Beim Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) arbeitete er zunächst als Fachbereichsleiter für Eisenbahntechnik, dann ab 1991 als Geschäftsführer Technik und von 1998 bis 2008 zusätzlich als Hauptgeschäftsführer. Adolf Müller-Hellmann ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.